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Kochen

Kochen ist ein Schauhandwerk?

Wir sagen: JA!

 

Denn auf die Frage "Was gibts denn heut zu essen?" schließt sich für uns die Frage an: ja, was gabs denn damals schon?

Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, sind doch die Quellen über die Ernährung der einfachen bis gehobenen Bevölkerung nicht sehr umfangreich.

Die Landgüterverordnung Karl des Großen aus dem Jahr 812 n.Chr. mag da ein guter Anhaltspunkt sein, doch bedenkt man, das sich sein Reich damals bis zum Mittelmeer erstreckte, ist diese Liste kritisch zu betrachten. Wachsen Kichererbsen in z.Bsp. Schweden? Wie wahrscheinlich ist, das damit und nicht mit etwas lukrativerem gehandelt wurde?

Auch sind viele der damals gängigen Gemüse- und Obstsorten heute nicht mehr erhältlich oder erobern erst langsam wieder die Regale der Super- und Wochenmärkte.

Trivialliteratur wie Kochbücher wurden zur Zeit der Wikinger noch nicht geschrieben, aber es ist anzunehmen, dass sich die ländliche Bevölkerung hauptsächlich von geschrotetem gekochten Korn als Breiform, Hülsenfrüchten und Gemüse und Obst ernährt hat. Vieles konnte in der Natur gesammelt werden, wie etwa guter Heinrich, Beeren und Nüsse, Pilze oder Sauerampfer.

Außerdem haben wohl Milchprodukte einen wichtigen Teil der Ernährung ausgemacht - Sauermilch, Quark oder Käse. Hühner wird jeder Hof gehalten haben, auch die Jagd mittels Fallenstellung und der Fischfang waren wichtige Lebensmittellieferanten.

Schweine- oder Rindfleisch in dem Umfang, wie wir es heute essen, konnten sich nur die Reichen leisten und war eher Luxus.

Dafür ist es wahrscheinlich, dass man damals nicht zimperlich war, wenn es um den Verzehr von Tieren wie Biber, Katzen, Hunden, Pferden, Schwänen, Fröschen oder ähnlichen ging.

 

Wir versuchen, den Spagat zu schaffen zwischen authentischen Lebensmitteln und dem heutigen Geschmack - ohne Salz und Pfeffer gehts halt doch nicht :-) Und wer schon mal zwei Stunden über einem rauchenden Herdfeuer im Topf gerührt hat, wird unterschreiben dass Kochen auch anstrengend sein kann.

Uns ist wichtig, dem Besucher und uns wieder ins Bewusstsein zu rufen, wie wertvoll Lebensmittel und vor allem Fleisch sind - darum diskutieren wir gerne, wenn ein manchner die Nase rümpft, sieht er uns beim Kaninchenhäuten oder Hühner rupfen.

 

An Topf und Pfanne seht ihr bei uns Cathal, Liv und Sola.

 

 

Galerie Kochkünste: