Schon in meiner Schulzeit faszinierte mich die Geschichte, egal ob die Steinzeit, das römische Reich, Kelten oder ganz exotisch, das alte Ägypten. Im speziellen interessierten mich an diesen Kulturen die herausragenden Fähigkeiten im Kunsthandwerk und der Bau von den großen Monumenten mit den gegebenen Möglichkeiten und Materialien.

In der Jugend verlor sich dann jedoch das Interesse etwas, erlosch aber nicht ganz, da ich mit meinen Eltern bei Ausflügen doch häufiger in Museen unterwegs war, und die Faszination wieder aufflammte.

Dann folgte die Zeit meiner Ausbildung, in der ich keine Zeit mehr fand mich mit der Geschichte oder einer speziellen Epoche zu befassen. Erst mit dem Kennenlernen meiner geliebten Frau Elisa, die sich ebenfalls gerne mit der Geschichte befasste, stellten wir gemeinsam fest, dass uns das alleinige besuchen von diversen mittelalterlichen Märkten nicht ganz befriedigte, wir wollten mehr!

So kam also das Jahr 2009, wo in unserer Heimatgemeinde eine 1000-Jahr-Feier stattfand. Daraufhin nähte meine Liebste unser erstes mittelalterliches Gewand, das mehr im Hochmittelalter angesiedelt war, uns beide aber auch nicht richtig zufriedenstellte.

Nach dieser Einsicht stellten wir ein paar Nachforschungen an, und kamen zum Ergebnis, wir möchten uns mit dem Volk, dem Leben und der Religion der Nordmänner widmen. Diese Entscheidung trafen wir aus dem Grund, da die Nordmänner exzellente Kunsthandwerker waren, und nicht nur die schrecklichen Krieger aus dem Norden. So wir wollten einige dieser alten, fast vergessenen Handwerke erlernen und auch erhalten, so trafen wir dann auf diversen Märkten Mitglieder einer Wikingersippe, die sich auch mit den alten Handwerken beschäftigte. Wir wurden schnell Freunde und auch gern gesehene Gäste in Ihrem Lager.

Nach einem Jahr und etlichen Märkten beschlossen meine Frau und ich, uns im Nordmannsektor etwas mehr zu spezialisieren . Wir beschlossen den Weg der Rus einzuschlagen, da wir auf unseren Marktbesuchen überwiegend nordische Wikinger-Sippen vorfanden, und wir den Besucher auch die andere Richtung der nordischen Händler zeigen wollten. Die Richtung war Osten.

Nun stand unsere Darstellung fest, wir sind Rus.

Darstellung:

Im Rahmen von Vidforull versuchen meine Frau Elisa und ich Händler und Handwerker im gehobenen Stand darzustellen, die sich im späten 10. Jahrhundert im Raum zwischen Kiew und Chernigov angesiedelt haben. Man muss zugeben, die Darstellung bringt schon einige Vorzüge mit sich, da wir direkt an der frühmittelalterlichen Handelsroute in den Orient bzw. Byzanz sitzen. Daher  ist auch eine etwas gehobenere Ausführung unserer Habseligkeiten zu erklären.

Handwerke:

Holzarbeiten/Webrahmenbau

Blei-Zinn-Guss

Lederarbeiten

Messerfertigung

Glasperlenherstellung